Let the Sunshine in
Alle Jahre wieder – der Sommer steht vor der Tür und das Thema Sonnenschutz steht im Fokus.
Endlich Sonne! Nach diesem verregneten Frühjahr freuen wir uns über jeden warmen Sonnenstrahl und genießen erholsame Stunden in der Natur. Je mehr, desto besser für unsere Stimmung und auch für unseren Teint – leicht bis mittel gebräunte Haut lässt uns nicht nur besser fühlen, sondern gilt auch als gesund und frisch.
Rundum gepflegt
Um vor Sonnenschäden und vorzeitiger Alterung der Haut rechtzeitig zu schützen, gilt das alte Sprichwort: Vorsorge ist besser als Nachsorge. Der beste Anti-Aging-Schutz im Sommer ist die tägliche Pflege der Haut mit einer hochwertigen Sonnencreme oder -lotion. Damit die Haut nicht durch Zusatzstoffe belastet wird, sollte man unbedingt auf die Inhaltsstoffe achten. Bei Kindern und Jugendlichen gilt es natürlich, besonders vorsichtig zu sein und Produkte für sensible Haut zu verwenden.
Lichtschutzfaktor – was ist das?
Meistens werden die Begriffe Sonnenschutzfaktor (SSF) und Lichtschutzfaktor (LSF) bedeutungsgleich verwendet, häufig kommt auch die englische Bezeichnung Sun-Protection-Factor (SPF) vor. Was bedeuten diese Begriffe eigentlich?
Der Sonnenschutzfaktor ist ein Maß für die Wirksamkeit der UVB-Filter eines Sonnenschutzmittels und gibt an, wie lange das Produkt die Haut vor negativen Auswirkungen der UV-Strahlung schützt. Es ist also jener Faktor, um den sich der individuelle Selbstschutz der Haut verlängert und somit die Dauer, die man ohne Bedenken in der onne verbringen kann. Ein LSF 30 bedeutet somit, dass man nach Auftragen des Produktes dreißig Mal länger in der Sonne bleiben kann.
Wie finde ich den idealen LSF?
Das Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz gibt dazu an:
KENNZEICHNUNG BEACHTEN
Je länger der Aufenthalt in der Sonne, desto höher sollten der UVB-Lichtschutzfaktor und der
UVA-Schutz des verwendeten Sonnenschutzmittels sein. Auf EU-Ebene wurde ein genormtes Logo eingeführt, das die Auswahl des passenden Sonnenschutzmittels vereinfachen soll. Produkte, deren UVA-Schutz mindestens ein Drittel des UVB-Schutzes beträgt, dürfen das Siegel UVA tragen. Diese Bezeichnung ersetzt die frühere Bezeichnung „Australischer Standard“.
ZUSATZKENNZEICHNUNG FÜR UVA
Die Eigenschutzzeit hängt stark vom Hauttyp ab und beträgt zwischen drei Minuten für sehr helle Haut (Hauttyp I) und vierzig Minuten für die mediterrane bräunliche Haut (Haut-typ IV). Sonnenschutzmittel müssen mindestens einen Lichtschutzfaktor 6 aufweisen.
Um die Wahl des richtigen Lichtschutzfaktors zu erleichtern, werden die Lichtschutzfaktoren in folgende Kategorien eingeteilt:
- Niedriges Schutzniveau (Lichtschutzfaktor 6-10)
- Mittleres Schutzniveau (Lichtschutzfaktor 15-25)
- Hohes Schutzniveau (Lichtschutzfaktor 30-50)
- Sehr hohes Schutzniveau (Lichtschutzfaktor 50+)
Ein Beispiel: Beträgt der Eigenschutzfaktor der Haut etwa 15 Minuten (typisch für den Hauttyp II – nordischer Typ) und verwendet man ein Sonnenschutzmittel mit dem Lichtschutzfaktor 20, so kann man sich fünf Stunden in der Sonne aufhalten, ohne einen Sonnenbrand zu bekommen.
Regelmäßige Marktkontrollen gewährleisten, dass Sonnenschutzmittel und die darin enthaltenen UV-Filter sicher und wirksam sind.
WICHTIG: Durch das Schwimmen und Abtrocknen oder starkes Schwitzen kann der Schutzfilm teilweise verloren gehen. Damit ein optimaler Sonnenschutz erhalten bleibt, sollten sie diesen daher in regelmäßigen Abständen mindestens aber alle 2 Stunden erneuern. Ein wiederholtes Auftragen verlängert aber nicht den Sonnenschutz!
Nachbetreuung
Nach einem langen Tag in der Sonne sorgen After Sun-Lotionen für angenehme Abkühlung der Haut. Gleichzeitig unterstützen sie die Regeneration der natürlichen Hautbarriere, die Haut wird gut durchfeuchtet und gepflegt – im Idealfall ohne überflüssige Inhaltsstoffe wie Parfums und Parabene.
Erste Hilfe aus der Natur
Manchmal passiert es ja leider doch und gerötete Haut ist die Folge eines tollen Tages in der Sonne, wenn nicht gar ein schmerzhafter Sonnenbrand. Die natürliche Wunderwaffe für sonnengestresste Haut ist die Königin der Pflanzen, die Aloe Vera.
Die enthaltenen Nährstoffe regenerieren die Haut und versorgen sie mit der dringend benötigten Feuchtigkeit. Durch den Kühleffekt eines Aloe Vera-Gels werden Schmerzen und Juckreiz gelindert. Die enthaltenen entzündungshemmenden Biosubstanzen verhindern, dass Rötungen beziehungsweise Verbrennungen schlimmere Ausmaße annehmen. Die Schädigungen der Haut können mit Aloe Vera schneller abheilen, die Regeneration wird beschleunigt. Pflegeprodukte mit Aloe Vera sind auch dann empfehlenswert, wenn die Haut stark beansprucht oder besonderem Stress ausgesetzt ist (Klimaanlage, Nikotin).
Allgemeine Empfehlungen für den Umgang mit Sonne:
- In der Mittagszeit den Aufenthalt in der direkten Sonne meiden, vor allem in südlichen Ländern und in großen Höhen.
- Sonnenbrille mit ausreichendem UV-Filter, Sonnenhut und dicht gewebte Kleidung schützen.
- Die Haut langsam an längere Sonnenbestrahlung gewöhnen.
- Wichtig: Schatten schützt nicht vollständig vor UV-Strahlung!
- Viel Flüssigkeit trinken, um den Wasserverlust durch Schwitzen auszugleichen.
- Sonnenschutzmittel mindestens 30 Minuten vor dem Sonnenbad auftragen – mineralische Sonnenschutzprodukte wirken sofort nach dem Auftragen.
- Layering (mehrmaliges Auftragen der Sonnencreme) ändert nichts am LSF.
- Vorsicht bei Medikamenten – erhöhte Lichtempfindlichkeit der Haut, lichtbedingte Allergien sind möglich.
- Vorsicht bei Kosmetika und Parfums – Gefahr bleibender Pigmentierung!